Mit der Inbetriebnahme des 2.000 m³-Druckspeichers und der integrierten Wasseraufbereitung nach VdTÜV 1466 sichert die GSW Finningen KG eine zuverlässige Wärmeversorgung. Die mobile Umkehrosmoseanlage lieferte ein salzarmes Wassergrundlager, während der varioliQ-Teilstromfilter mit Dosiereinheit kontinuierlich den pH-Wert auf ungefähr 9,5 stabilisiert. Das System ermöglicht eine bedarfsgerechte Steuerung der vier Blockheizkraftwerke, senkt Brennstoffverbrauch und Wartungsintervalle und steigert so die Gesamtwirtschaftlichkeit. Optimierte Kombination aus Filter, Dosiereinheit und Speichermanagement verlängert Anlagenlebensdauer und erhöht Betriebseffizienz.
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Dezentrale Energieversorgung in Finningen: Biogasanlage und BHKW-System seit 2004
Insgesamt vier Blockheizkraftwerken. GSW Finningen (Foto: Grünbeck AG)
Die Errichtung der ersten Biogasanlage durch Reiner Engelmayer im Jahr 2004 markierte den Beginn einer stetigen Leistungssteigerung in Finningen. Im Zuge dieser Entwicklung entstanden insgesamt vier Blockheizkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 2.000 kW, die dezentral Strom und Wärme für private und gewerbliche Verbraucher bereitstellen. Seit der Inbetriebnahme des Nahwärmenetzes 2014 wuchs die Anzahl der angeschlossenen Haushalte von anfänglich 80 auf jetzt 110. Diese Bestandsentwicklung zeugt von lokalem Erfolg und Nachhaltigkeit.
Korrosionsarmes Kreislaufwasser sichert langfristigen störungsfreien Betrieb im erweiterten Nahwärmenetz
Die Vorgaben nach VdTÜV 1466 definieren klare Anforderungen an das Kreislaufwasser im Nahwärmenetz mit 2.000 m³-Pufferspeicher. Salzesentzug muss eine Gesamthärte von unter 0,1 °dH gewährleisten, während eine pH-Einstellung zwischen 9,0 und 9,5 Korrosionsrisiken eliminiert. Unzureichende Steuerung der Wasserparameter führt zu Ablagerungen, Materialschäden und Effizienzverlust. Durch automatisierte Dosierung und regelmäßige Analysen wird die Wasserchemie permanent angepasst, um Wartungsintervalle zu verlängern und den sicheren Betrieb zu garantieren. Kostenbewusstsein bleibt dabei stets gewahrt.
Erstbefüllung des Pufferspeichers parallel zum Netz dank entsalztem Wasser
Teilstromfilter varioliQ von Grünbeck (Foto: Grünbeck AG)
Eine Grünbeck-Leihumkehrosmoseanlage stellte vor Inbetriebnahme des 2.000 m³-Pufferspeichers vollständig entsalztes Wasser bereit. Dabei filterte sie zuverlässig Schwebstoffe und löste Mineralien, wodurch die Leitfähigkeit signifikant reduziert wurde. Das Ergebnis entsprach den Vorgaben des VdTÜV 1466. Die Erstbefüllung erfolgte ohne den Einsatz zusätzlicher Inhibitoren, sodass das Risiko für Korrosion im Stahlbehälter vernachlässigbar war. Anschließend konnte der Speicher ohne Unterbrechung in das Nahwärmenetz integriert werden. Zudem kontrollierten Techniker regelmäßig Wasserwerte und dokumentierten Parameter.
Schmutz Kalk Rostpartikel effizient zurückgehalten durch varioliQ-Filter im Wärmeversorgungssystem
Im festen Aufbau des Nahwärmenetzes übernimmt der varioliQ-Teilstromfilter von Grünbeck die fortlaufende Filtration des Wasseranteils. Die mehrschichtigen Keramik- und Polymerfilter entfernen Kalk, Rost und verschiedene Feststoffe, bevor sie Schäden an Systembauteilen verursachen können. Im Rückspülmodus lockern sich die Filtermedien und entlasten das Spülwasser-Ablaufsystem. Ein regelmäßiger Tausch der Filterkerne entfällt, wodurch Wartungsarbeiten minimiert und die Verfügbarkeit der Wärmeanlage zuverlässig sichergestellt wird. Dank des automatischen Rückspülvorgangs bleibt die Anlage effizient und wartungsarm.
pH-Anhebung von 6,8 auf 9,5 mittels NaOH-Dosierung im Kreislauf
Im Enthärtungsprozess findet ein vollständiger Ionenaustausch statt, der das Wasser zuverlässig von Härtebildnern befreit. Anschließend führt eine programmierbare Dosierpumpe Natronlauge exakt proportional zur Durchflussmenge zu, bis der pH-Sollwert von 9,5 erreicht ist. Ein Online-pH-Messsystem überwacht permanent alle Abweichungen und löst bei Bedarf automatische Korrekturen aus. Ergänzende halbjährliche Wartungsprüfungen und Kalibrierungen sichern die Funktionstoleranzen. So wird Korrosion von Anfang an effektiv unterbunden. Alle Prozessdaten werden protokolliert und ermöglichen regelmäßig fundierte Analysen.
Pufferspeicher ermöglicht flexiblen Betrieb aller BHKW bei variierenden Strompreisen
Die Biogasanlage von GSW Finningen läuft permanent (Foto: Grünbeck AG)
Ein automatisiertes Wasserkreislaufmanagement in Kombination mit einem 2.000 m³ Pufferspeicher verschafft der GSW Finningen KG die Möglichkeit, den Betrieb der vier Blockheizkraftwerke flexibel zu gestalten. Das System schaltet die Aggregate nur bei ökonomisch sinnvollen Strompreisen ein, um optimalen Wirkungsgrad zu erreichen. In Lastspitzen laufen alle BHKW gemeinsam mit einer Leistung von 2.000 Kilowatt, ansonsten verbleiben sie im Ruhezustand. Dadurch sinkt der Brennstoffbedarf, und die Wirtschaftlichkeit des Nahwärmenetzes steigt deutlich signifikant.
GSW Finningen setzt auf Grünbeck Technologie für nachhaltiges Wärmenetzmanagement
Die Erstbefüllung des 2000 m³ Pufferspeichers erfolgte mit entsalztem Wasser mittels Grünbeck-Leih-Umkehrosmose, nachdem Mineralien und Feststoffe vollständig entfernt wurden. Im laufenden Betrieb stellt der varioliQ-Teilstromfilter die kontinuierliche Filtration kleiner Wassermengen sicher und befreit das Kreislaufwasser von Schmutz und Rostpartikeln. Parallel dazu reguliert die integrierte Dosiereinheit den pH-Wert automatisch auf 9,5, wodurch Korrosion verhindert, Wartungszyklen verlängert und der effiziente Betrieb der BHKW flexibel gesteuert wird. Diese Lösung unterstützt nachhaltige, umweltgerechte Wärmebereitstellung.