Am Standort Lipperland Süd hat Scania den ersten MCS-Megawatt-Ladepunkt Deutschlands für batterieelektrische Lkw eröffnet. Dieses Hochleistungsladesystem ermöglicht Ladeleistungen von bis zu 1,2 Megawatt und senkt Ladezeiten auf 30 bis 45 Minuten. Im geförderten HoLa-Konsortium koordinieren Fraunhofer ISI und P3 Group die technische Umsetzung und Analyse. STI Freight Management Germany und Pape Transporte setzen Scania E-Lkw im praktischen Fernverkehr ein, um wertvolle Erkenntnisse für den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur zu gewinnen.
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HoLa-Projekt fördert jetzt Ausbau von Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für E-Trucks massiv
Das installierte Megawatt Charging System (MCS) an der Rastanlage Lipperland Süd realisiert einheitliche technische Standards für das Schnellladen von E-Lkw. Es liefert konstant bis zu 1,2 Megawatt und setzt damit Maßstäbe für Leistungselektronik, Kabeltechnik und Schnittstellenspezifikationen. Dank Harmonisierung durch internationale Konsortien gewährleistet es Interoperabilität zwischen unterschiedlichen Fahrzeugmarken und Ladehardware. Infrastrukturbetreiber profitieren von Skaleneffekten, reduzierten Betriebskosten und klar definierten Wartungs- sowie Sicherheitsprozessen. Die Plattform unterstützt künftige Upgrades und dynamische optimierte Netzanschlussplanung.
Technische Innovation HoLa beschleunigt digitalisierte CO?-freie Logistik im Schwerlastfernverkehr
Der im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr und der EU geförderten HoLa-Projekts errichtete Hochleistungsladepunkt schafft die Grundlage für den regulären Betrieb batterieelektrischer Lkw auf Langstrecken. Durch standardisierte Schnittstellen und hohe Ladeleistung werden Ladezyklen praxisnah gestaltet. Dies gewährleistet eine schnelle Wiederaufnahme des Fahrbetriebs und unterstützt Logistikunternehmen dabei, den Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge wirtschaftlich zu realisieren. So trägt das Vorhaben entscheidend dazu bei, CO?-Emissionen im Schwerlastverkehr nachhaltig zu reduzieren. Globale Ziele.
Projekt HoLa macht elektrischen Fernverkehr mit Megawattladen wirtschaftlich machbar
Prof. Patrick Plötz vom Fraunhofer ISI verweist auf die Kooperation im HoLa-Konsortium und beschreibt das Megawattladen als Schlüsseltechnologie für den emissionsarmen Fernverkehr. Dank Ladeleistungen von 1,2 MW und Ladezeiten zwischen 30 und 45 Minuten erzielen batterieelektrische Lkw pragmatische Reichweiten von mehreren Hundert Kilometern. Der schnelle Ladevorgang steigert die Einsatzraten, optimiert Tourenplanung und schafft eine stabile Grundlage für den Ausbau nachhaltiger Logistikinfrastrukturen entlang europäischer Fernstraßen und verbessert zugleich das Risiko- Kostenmanagement.
P3 Group und Fraunhofer ISI managen Netzintegration Standortwahl Wirtschaftlichkeitsanalysen
Mit zentraler Steuerung durch Fraunhofer ISI und P3 Group bündelt das HoLa-Konsortium Kompetenzen verschiedener Disziplinen. In tandem mit der technischen Demonstration der Hochleistungsladepunkte werden detaillierte Netzstudien durchgeführt, um Netzengpässe zu identifizieren und Integrationskonzepte zu entwickeln. Ergänzend erfolgt eine systematische Standortauswahl unter Einbezug verkehrlicher, betrieblicher und baulicher Faktoren. Abschließend bewerten die Partner Wirtschaftlichkeit sowie Nutzerakzeptanz und leiten daraus zielgerichtete Empfehlungen für eine effiziente Infrastrukturausweitung ab und sichern so langfristig nachhaltige Ladeinfrastruktur.
Ladepunkt-Test Scania E-Lkw liefert Input für Bund und EU-Planung
STI Freight Management Germany und Pape Transporte verwenden am neuen Megawatt-Ladepunkt Scania-Elektro-Lkw, um belastbare Echtzeitdaten zu Ladeprozessen zu erheben. Die präzisen Messungen von Ladeströmen, Ladeleistung und Ladeinfrastruktur-Auslastung werden kontinuierlich ausgewertet. Mit diesen Daten lassen sich belastbare Wirtschaftlichkeitsmodelle und technische Planungsrichtlinien entwickeln. Die Ergebnisse fließen direkt in die nationale und europäische Ladeinfrastrukturstrategie ein und unterstützen die Standardisierung von Prozessen für nachhaltige Elektromobilität im Schwerlastverkehr. Parallel fördern sie die Praxisreife und Akzeptanz.
Projektpartner arbeiten an Standardisierung, Netzintegration und Praxisvalidierung der Ladeinfrastruktur
Ein Demonstrationsnetz aus vier Megawatt-Ladepunkten entlang deutscher Autobahnen wird errichtet, um technische und betriebliche Konzepte für emissionsfreien Fernverkehr zu erproben. An der Umsetzung arbeiten Daimler Truck, MAN, Scania und Volvo zusammen mit den Ladeinfrastruktur-Spezialisten ABB E-mobility, Heliox, EnBW mobility+ sowie der Autobahn GmbH des Bundes. Die wissenschaftliche Evaluation übernehmen die Universität Stuttgart, die Bauhaus-Universität Weimar, die TU Berlin und die TU Dortmund mit Fokus auf Lastmanagement und Netzimpacts, methodisch umfassend.
Vier weitere MCS-Ladepunkte entlang deutscher Autobahnen bis 2025 geplant
Der erste Megawatt-Ladepunkt in Deutschland bildet den Auftakt für ein umfassendes Netzwerk Hochleistungsladeinfrastrukturen in Europa. Neben Deutschland sollen auch Korridore in Frankreich, den Niederlanden und Spanien mit MCS-Ladepunkten ausgestattet werden. Das HoLa-Konsortium stellt Praxiserprobung, Netzanbindung und Wirtschaftlichkeitsanalysen bereit, um grenzüberschreitende E-Lkw-Routen zu ermöglichen. Langfristiges Ziel ist die Etablierung einer skalierbaren Infrastruktur, die den internationalen Schwerlastverkehr emissionsfrei gestaltet und nachhaltige Logistikketten fördert. Fördermittel von EU und Bund sichern Investitionen und beschleunigen den Netzausbau auf Schlüsselachsen.